Auch die Feuerwehr wird durch die Sperrung der Straße und den dadurch entstehenden Umweg von unserer Feuerwache zum nördlichen Teil des Dorfes vor besondere logistische Herausforderungen gestellt. Daher wurden bereits im Vorfeld umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Hilfsfristen auch während der Bauphase eingehalten werden können.
Eine unserer vorbeugenden Maßnahmen war die Organisation eines zusätzlichen Löschfahrzeugs, welches leihweise zur Verfügung gestellt wurde und nun nördlich der Baustelle stationiert ist. Dies ermöglicht es uns, weiterhin gewohnt schnell vor Ort zu sein und effektive Hilfe zu leisten. Darüber hinaus haben wir in enger Absprache mit der Bauleitung das Vorgehen im Alarmfall besprochen, um sicherzustellen, dass sowohl unsere ankommenden Kameraden als auch unsere ausrückenden Einsatzfahrzeuge bei der Zufahrt zu anliegenden Straßen nicht durch die Baustelle blockiert werden.
Auch andere in Müssen eingesetzte Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben haben entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen.
Um die Wirksamkeit der getroffenen Vorsorgemaßnahmen zu überprüfen, haben wir am Mittwochmorgen auf die Unterstützung unserer Kameraden von der Feuerwehr Schwarzenbek zurückgegriffen. Diese stellten ihre Drehleiter zur Verfügung, das größte Einsatzfahrzeug, welches auch in Müssen zum Einsatz kommen könnte. Ohne vorherige Ankündigung durchfuhren wir morgens die Baustelle mit Sondersignal, nachdem die Arbeiten dort bereits im Gange waren. Die Baustelle wurde im Vorfeld der Kontrolle nicht informiert und auch nicht durch Sirene oder andere Arten der Alarmierung vorgewarnt. Die Strecke wurde sofort geräumt und eine nahezu verzögerungsfreie Querung der Baustelle ermöglicht. Wir durchfuhren die Baustelle insgesamt drei Mal mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, um die Auswirkungen des fehlenden Straßenbelags und der engen Stellen zu überprüfen. Trotz der Tatsache, dass es sich bei der Drehleiter um ein sehr breites und langes Fahrzeug handelt, konnte es zügig überall passieren, und die verbleibenden Abstände wurden geprüft und dokumentiert. Auch die Zufahrt zu und durch die anliegenden Straßen war kein Problem.