Historie

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Müssen

gruendungsmitglieder_2Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Müssen fand am 07. März 1921 statt, nachdem zuvor eine Zwangswehr existierte. Unter der Führung von Baron Heinrich von Hollen bestand die Wehr zu dieser Zeit aus 29 Kameraden, die mit bescheidenen Mitteln den Brandschutz im Dorf sicherstellten. Allerdings sind nur wenige Aufzeichnungen aus der Zeit bis zum Jahr 1947 erhalten geblieben.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg vertrat das Deutsche Jungvolk die Wehr, da die meisten Kameraden im Krieg waren. Glücklicherweise blieb Müssen in dieser Zeit von größeren Ereignissen verschont. Im Jahr 1948 wurde die erste Versammlung mit 17 Kameraden nach dem Krieg protokolliert.

Im November 1951 wurde H. Singelmann als neuer Wehrführer gewählt. Es traten auch 12 neue Kameraden in die Wehr ein und der Musikzug wurde wieder ins Leben gerufen. Im Januar 1953 bezog die Wehr ein neues Quartier in einer Garage der Spar- und Darlehnskasse (heute Raiffeisengenossenschaft). Die Wehr musste jedoch noch weitere Umzüge durchführen und war zwischenzeitlich in einer Scheune, einer Diele und einem Schützenhaus untergebracht. Erst zum 50. Jubiläum im Jahr 1971 konnte die Feuerwehr in ihr eigenes Gerätehaus einziehen. Im Zuge eines Anbaus im Jahr 1988 wurde noch eine Garagenanbau hinzugefügt.

Ausrüstung der Wehr

Im Laufe der Jahre hat sich die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Müssen stetig verbessert und erweitert. Die Anfangsjahre waren jedoch geprägt von bescheidenen Mitteln. Die Wehr verfügte lediglich über Feuerpatschen und eine Handdruckspritze zur Bekämpfung von Bränden. Eine Schlauchtrocknung war in der Scheune eines Landwirtes vorhanden. Im Jahr 1941 erhielt die Wehr dann eine Tragkraftspritze der Firma Kobe, die eine Leistung von 27 PS und eine Wasserförderung von 800 L/min hatte. Ein eigenes Fahrzeug besaß die Wehr zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht. Die Gerätschaften wurden auf einem TSA transportiert.

Erst im Jahr 1968 bekam die Wehr ihr erstes Fahrzeug, ein LF8 vom Typ Opel Blitz mit Ziegler Aufbau. Dieses Fahrzeug war mit einer Bachert TS 8 ausgestattet, die bereits 1960 beschafft worden war. Im Jahr 1971 wurde die Ausrüstung durch ein 4m Funkgerät Telcar TS ergänzt. Mit der Beschaffung eines TLF 8/24 durch die Gemeinde im Jahr 1977 erhielt die Wehr auch Atemschutzgeräte.

Der Opel Blitz wurde im Jahr 1986 durch einen Mercedes Benz 814 mit Bachert Aufbau ersetzt. Zur Beförderung der mittlerweile 50 Mann starken Wehr konnte im Jahr 1988 ein gebrauchter MTF VW-T2 von der Freiwilligen Feuerwehr Geesthacht erworben werden. Dieses Fahrzeug hatte jedoch einen Benzinmotor, weshalb es schnell durch einen gebrauchten T4 mit Dieselmotor ersetzt wurde, der von 1994 bis 2002 im Einsatz war.

Heute

IMG_1289Im Laufe der Zeit hat sich die Freiwillige Feuerwehr Müssen zu einer gut aufgestellten Einheit mit 41 aktiven Kameraden entwickelt. Durch eine intensive Ausbildung und modernste Technik ist die Wehr in der Lage, schnell und professionell auf Einsätze zu reagieren und Menschenleben sowie Eigentum zu schützen.

Doch nicht nur im Bereich der Einsatzbereitschaft ist die FF Müssen aktiv. Sie übernimmt auch wichtige Aufgaben im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes und der Brandschutzerziehung. So werden Schulen, Kindergärten und öffentliche Einrichtungen von der Wehr betreut und über Brandschutzmaßnahmen aufgeklärt. Durch dieses Engagement leistet die Freiwillige Feuerwehr Müssen einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in der Gemeinde.

 

Historische Fotos

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1.Reihe : Karl Schütt, Friedrich Brandt, Heinr. Peters, Herm.Röthemeier, Franz Peters, Erich Brandt, Ferdin.Röthemeier, Herb. Arf, Franz Koops, Franz Schmidt, Abert Hellwiege, Paul Bruhns, Otto Ohle, Heinrich Kock
2.Reihe: Heinrich Berling, F.Röthemeier, Otto Ohle, Hans Krohn, Heinrich Duve, Fritz Meyer, Franz Dähn, Heinrich Meyer, Fritz Trost, Baron v. Hollen, Hermann Köster
3.Reihe : Ernst Heitmann, Heinrich Burmester, Walter Schütt, Karl Bruhns


Alte Loeschtruppe Muessen

hintere Reihe : Werner Carow, Hermann Dietrich, Hans Christoffel, Gerhard Papke, Peter Beuss, Walter Kielwagen, Hans Hartwig Kaack, Karl Heinz Frick, Karl-Heinz Beuss, Kurt Siemers, Christian Martin Paulsen
mittlere Reihe : Heinrich Faesing, Walter Stache, Franz Schmidt, August Ohle, Ludwig Höltig, Heinrich Berling, Reinhold Eckhardt, Eckhard Freise, Artur Koltermann, Horst Schmidt, Franz Bruhn, Wilhelm Elvert
untere Reihe : Hans Faesing, Robert Heymann, Friedrich Carstens, Hans-Wilhelm Siemann, Hans Singelmann, Richard Tofelde, Franz Bruhn, Heinrich Siemers


Amtswehrfuehrer und oertliche
obere Reihe von Links : Karl Holst aus Güster, Herbert Voß aus Fitzen, Karl Juhl aus Witzeeze, Ernst Castelli aus Roseburg, Christian Martin Paulsen aus Müssen , Hans Hilmer aus Wotersen, Paul Kloster aus Siebeneichen, Hans Schütt aus Bartelsdorf, Willi Lempges aus Pötrau
untere Reihe von Links : Friedrich Carstens aus Müsse Amtsvorsteher, Adolf Trost aus Bröthen, August Maack aus Schulendorf, Franz Basedow aus Büchen-Dorf, Muhs aus Nüssau, Paul Heitmann aus Klein Pampau

 

Historische Dokumente